Kann man ein nasses Pferd zudecken?

Pferdebesitzer fragen sich oft, ob sie ihr Pferd nach dem Reiten oder bei Regen eindecken sollen. Man möchte sein nasses Pferd vor Kälte schützen. Doch ist das Eindecken wirklich ratsam?

Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Außentemperatur spielt eine wichtige Rolle. Pferde fühlen sich zwischen -15°C und +25°C wohl.

Ab +10°C kann man geschorene Pferde mit einer leichten Decke (50g Füllung) schützen. Bei Frost brauchen auch ungeschorene Pferde eine Decke mit bis zu 200g Füllung.

Rasse, Alter und Gesundheit beeinflussen die Widerstandsfähigkeit des Pferdes. Beobachten Sie Ihr Pferd genau und passen Sie die Decke an. So vermeiden Sie Überhitzung oder Hautprobleme.

Regelmäßige Pflege und gute Hygiene minimieren gesundheitliche Risiken. Eine passende Decke verhindert Scheuerstellen und Verrutschen.

Wichtige Punkte auf einen Blick:

  • Die Entscheidung für oder gegen eine Decke hängt von Temperatur, Wetterbedingungen und individuellem Pferd ab.
  • Geschorene Pferde und Boxenhaltung erfordern früher eine Decke als ungeschorene Pferde in Offenstallhaltung.
  • Die Decke muss dem Pferd passen und darf nicht scheuern oder verrutschen, um Schäden zu vermeiden.
  • Regelmäßige Kontrolle der Decke und des Pferdes ist wichtig, um Probleme frühzeitig zu erkennen.
  • Gute Pferdepflege und Fellhygiene minimieren das Risiko von Hauterkrankungen unter der Decke.

Warum es wichtig ist, ein nasses Pferd zu behandeln

Die Gesundheit eines Pferdes hängt von der richtigen Pflege ab, besonders wenn es nass ist. Nässe birgt Risiken für Pferde. Diese können kurz- und langfristige Folgen haben.

Die Risiken von Nässe für die Pferdegesundheit

Ein nasses, ungeschütztes Pferd kann schnell auskühlen. Das erhöht das Risiko für Erkältungen und Lungenentzündungen. Feuchte Haut kann zu Hautproblemen wie Pilzinfektionen führen.

Eine gute Fellpflege ist wichtig für die Gesundheit des Pferdes. Sie hilft, Probleme wie verstopfte Talgdrüsen zu vermeiden.

Temperaturen und Wetterbedingungen beachten

Pferde fühlen sich bei 5 bis 15 Grad Celsius wohl. Menschen hingegen mögen es bei 20 bis 27 Grad. Das heißt, Pferde frieren oft schon, wenn wir uns wohlfühlen.

Deshalb ist es wichtig, das Wetter zu beobachten. So können wir das Pferd richtig schützen.

Lebensraum Tägliche Bewegung
Freie Wildbahn Ca. 16 Stunden im Schritt
Domestizierte Pferde in Boxen Oft nur stundenweise Bewegung

Wilde Pferde bewegen sich mehr als Pferde in Boxen. Bewegung regt die Durchblutung an. Sie hilft auch, die Körpertemperatur zu regeln.

Langfristige Folgen von feuchter Haut

Bleibt ein Pferd lange nass, kann das ernste Hautprobleme verursachen. Nasse Haare und Haut behindern die Luftzufuhr. Das kann zu Pilzinfektionen und Ekzemen führen.

Diese Probleme sind unangenehm für das Pferd. Oft brauchen sie lange Behandlungen. Eine gute Stall-Routine beugt vor.

Trockne das Pferd nach dem Reiten oder Regen gründlich ab. Nutze atmungsaktive Decken und pflege das Fell regelmäßig. So bleibt dein Pferd gesund und zufrieden.

Die richtige Art der Decke für nasse Pferde

Die Wahl der richtigen Decke ist entscheidend für nasse Pferde. Eine gute Pferdeausrüstung schützt vor Kälte und Nässe. Sie nimmt auch Schweiß auf und verhindert Überhitzung.

Unterschiede zwischen Abschwitzdecken und Regendecken

Abschwitzdecken nehmen Schweiß auf und schützen vor Auskühlung. Sie bestehen oft aus Baumwolle oder Fleece. Regendecken sind wasserdicht und schützen vor äußerer Nässe.

Sie eignen sich für feuchtes Wetter. Meist bestehen sie aus atmungsaktiven, wasserabweisenden Stoffen wie Polyester oder Nylon.

Materialien und ihre Eigenschaften

Bei der Auswahl einer Decke für nasse Pferde sind verschiedene Eigenschaften wichtig:

  • Atmungsaktivität: Das Material sollte Feuchtigkeit nach außen transportieren können. Der MVTR-Wert zeigt, wie viel Wasserdampf in 24 Stunden verdunstet.
  • Wasserdichtigkeit: Regendecken sollten zuverlässig vor Nässe schützen. Feuchtigkeitstransportierendes Innenmaterial mit wasserdichtem Obermaterial eignet sich nicht als Abschwitzdecke.
  • Passform: Eine gut sitzende Decke vermeidet Druckstellen. Die Größe wird anhand der Rückenlänge des Pferdes ermittelt.

Empfehlungen für beliebte Marken und Modelle

Marke Modell Eigenschaften
Cheval de Luxe Outdoordecke Premium Comfort Highneck 1680 Denier robuster Stoff, Highneck-Schnittführung zur Vermeidung von Druckstellen am Widerrist
Horse-friends Regen- und Paddockdecke Hamburg 600 Denier Außenmaterial, Fleece-Innenfütterung, kombinierbar mit Unterdecken von 100-300 g
Horse-friends Thermo- und Paddockdecke Luzern 1200 Denier Material, 250 g Füllung, Gehfalte an der Schulter für Bewegungsfreiheit, maschinenwaschbar

Die richtige Decke hängt von den Bedürfnissen des Pferdes und dem Wetter ab. Hochwertige Decken mit guter Passform sind eine lohnende Investition. Sie sorgen für das Wohlbefinden des Pferdes.

Tipps zum richtigen Umgang mit einem nassen Pferd

Ein nasses Pferd braucht schnelle und richtige Pflege. Das schützt seine Gesundheit. Reiben Sie zuerst das nasse Fell mit Stroh ab. Decken Sie das Pferd dann mit einer saugfähigen Decke zu.

So bleibt es warm und trocknet schneller. Die Decke verhindert auch Auskühlung. Gründliche Pflege ist hier sehr wichtig.

So trocknet man ein Pferd effektiv

Ein Solarium trocknet ein nasses Pferd schnell und schonend. Oft reichen 15 Minuten unter der Wärmelampe. Westernpads sind auch gut, sie wärmen und saugen Feuchtigkeit auf.

Vor dem Reiten sollte das Pferd eine Stunde trocknen. Bei Maultieren hilft warmes Abspülen und Abziehen mit einem Schweißmesser.

Häufige Probleme und Lösungen beim Zudecken

Falsche Deckengrößen führen zu Verrutschen und Scheuerstellen. Manche Pferde schwitzen unter den Decken. Achten Sie auf passende Größen und prüfen Sie regelmäßig.

Lassen Sie nasse Decken nicht zu lange auf dem Pferd. Das kann die Haut aufweichen und Probleme verursachen.

Fragen, die Pferdebesitzer häufig stellen

Pferdebesitzer fragen oft, wann eine Decke nötig ist. Beobachten Sie Ihr Pferd genau. Zittert es oder fühlt sich kühl an? Dann braucht es eine Decke.

Die Entscheidung hängt von Felltyp, Unterstand und Wetter ab. Guter Umgang mit nassen Pferden braucht Erfahrung. Achten Sie auf die Bedürfnisse Ihres Pferdes.

FAQ

Kann ich mein Pferd direkt nach dem Reiten zudecken, auch wenn es nass ist?

Reiben Sie Ihr Pferd zuerst mit Stroh ab. Lassen Sie es etwas trocknen. Decken Sie es dann mit einer saugfähigen Decke zu. Direktes Eindecken eines nassen Pferdes kann zu Hautproblemen führen.

Welche Deckenart eignet sich am besten für nasse Pferde?

Abschwitzdecken nehmen Schweiß auf und schützen vor Auskühlung. Für Regen und Nässe sind atmungsaktive, wasserdichte Regendecken ideal.

Wie erkenne ich, ob mein Pferd unter der Decke schwitzt?

Achten Sie auf feuchte Stellen an Hals, Schultern und Flanken. Dampfbildung beim Öffnen der Decke ist ein weiteres Anzeichen. Entfernen Sie die Decke und trocknen Sie das Pferd in diesem Fall.

Ab welcher Temperatur sollte ich mein Pferd nach dem Reiten eindecken?

Das hängt vom Wärme- und Kältebedürfnis des Pferdes ab. Unter 10°C könnte eine leichte Decke nötig sein. Bei Minusgraden empfiehlt sich eine wärmere, gefütterte Decke.

Worauf muss ich beim Kauf einer Pferdedecke achten?

Achten Sie auf die richtige Größe und gute Passform. Das Material sollte atmungsaktiv und wasserdicht sein. Wichtig sind auch Strapazierfähigkeit und leichte Reinigung. Hochwertige Marken bieten oft eine große Auswahl an Modellen.

Gabriel
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